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Im Fokus des aktuellen Tee-Tests der Stiftung Warentest stehen Darjeeling und Ceylon-Assam-Mischungen.
Die Stiftung Warentest nennt drei Problembereiche:
Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen, wenn organisches Material, wie z.B. Kohle oder Kraftstoffe, unvollständig verbrannt werden. PAK sind überall in unserer Umwelt zu finden – sei es durch (Klein)Feuerungsanlagen, Tabakrauch oder etwa die Verwendung von Erdöl in der Gummi- und Kunststoffproduktion.
Die EU-Ebene hat Höchstgehalte für PAK in Fisch und geräuchertem Fleisch, Ölen und Fetten (insbesondere Kakaobutter) sowie für einige weitere Lebensmittel, z. B. Säuglingsnahrung, festgelegt. Für Tee gibt es derzeit keine Grenzwerte. PAK sind nur sehr schwer wasserlöslich, Rückstände konnten im Teeaufguss nicht nachgewiesen werden.
Unser Darjeeling wurde in diesem Aspekt mit „gut“ bewertet. Dennoch werden wir alles tun, Belastungen mit PAK möglichst vollständig auszuschalten.
Mineralöle setzen sich aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen zusammen. Unterschieden werden kann zwischen gesättigten, nicht-aromatische Kohlenwasserstoffen, den „mineral oil saturated hydrocarbons“ (MOSH) und den aromatischen, ungesättigten Kohlenwasserstoffen, den „mineral oil aromatic hydrocarbons“ (MOAH).
Mineralöle finden sich nicht nur in Treibstoffen und Schmiermitteln, sondern auch in vielen Druckfarben. Über recyceltes Altpapier gelangen solche Rückstände in Kartons und Lebensmittelverpackungen. Die Innenlage unserer Teeverpackung, also das Material, mit dem der Tee unmittelbar in Berührung gelangt, besteht aus Kraftpapier, das zwar recycelt werden kann, aber seinerseits nicht aus recyceltem Material besteht. Die Außenlage der Teeverpackung bietet zwar Aromaschutz, aber keinen hermetischen Verschluss gegen Raumluft (aus diesem Grunde bitten wir Sie ja auch den Tee nicht in der Nähe geruchsintensiver Dinge zu lagern). Unser Darjeeling enthält nicht die als problematisch geltenden MOAHs.
Die Stiftung Warentest bewertet unseren Tee hier mit „sehr gut“.
In den anderen Testkriterien Pestizidrückstände und Gehalte von Pyrrolizidinalkaloide erhielt die Teekampagne Bestnoten.
Das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis der Teekampagne für First Flush Darjeeling in Bioqualität wird erneut im Preisvergleich deutlich.
Anthrachinon wird als Grundstoff für die Herstellung bestimmter Farben eingesetzt und kommt bei der Erzeugung von Zellstoff zum Einsatz. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat den Stoff bereits Anfang 2013 aus den Empfehlungen für die Herstellung von Papieren, die in Kontakt mit Lebensmitteln kommen können, gestrichen. Wir hatten seinerzeit alle unsere Verpackungen überprüft und ausgetauscht und in anschließenden Laboruntersuchungen konnte kein Anthrachinon nachgewiesen werden. Auch für die Kampagne 2014 haben wir uns noch einmal von unseren Verpackungslieferanten bestätigen lassen, dass kein Anthrachinon in der Papier- und Kartonproduktion eingesetzt wird. Warum ist jetzt also erneut Anthrachinon aufgetaucht?
Möglicherweise entsteht Anthrachinon bei der Produktion von Schwarztee. Wir haben Teeblätter in unterschiedlichen Stadien analysieren lassen, d.h. frische Teeblätter direkt vom Strauch und nach jedem einzelnen Produktionsschritt (Welken, Fermentieren, Trocken). Besonderes Augenmerk haben wir dabei auf den Trocknungsprozess nach der Fermentation gelegt. Wenn ja, dann müsste die Belastung mit Anthrachinon je nach Aufbau der Teefabrik und nach Art der Energiequelle schwanken. Die Ergebnisse haben diese Vermutung jedoch nicht bestätigt. Vielmehr konnten wir eine leichte Zunahme der Anthrachinonwerte mit voranschreitendem Produktionsprozess beobachten. Es scheint also zum jetzigen Zeitpunkt eher Anhaltspunkte dafür zu geben, dass Anthrachinon in den Teeblättern selbst gebildet wird. Diese These könnte durch die Tatsache unterstützt werden, dass sich Anthrachinone auch in anderen Pflanzen, z.B. in der Rhabarberwurzel und in Sennesblättern finden.
Wir verfolgen alle möglichen Spuren und stehen in engem Austausch mit Experten: dem Labor Sofia Eurofins in Berlin und unseren Produzenten, die ihrerseits mit dem Tea Research Institute in Indien zusammenarbeiten.
Die Rückstände von Anthrachinon sind der Grund, dass unser Darjeeling im Gesamturteil eine Stufe niedriger und daher nur mit „befriedigend“ bewertet wird. Wir sind mit Hochdruck dabei, die Ursachen der Anthrachinon – Belastung zu finden und abzustellen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 klärt die Teekampagne über das Thema Chemierückstände im Tee-Anbau auf. Wir scheuten uns nicht, unliebsame Wahrheiten zu sagen und waren die ersten, die Pestizidrückstände auf der Rückseite jeder Packung veröffentlichten (und es gab eine Menge davon in den 80er Jahren!). Wir haben unsere Produzenten zur Umstellung auf kontrolliert biologischen Anbau ermutigt und dabei begleitet. Seit 2012 kaufen wir ausschließlich bio-zertifizierten Tee aus Darjeeling.
Wir lassen jede Tee-Partie mehrfach auf Pestizid-Rückstände analysieren, derzeit sind das 508 Stoffe! Alle unsere Tees werden im Hinblick auf die Vorgaben des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN) geprüft. Wir bieten nur Tee an, der diesen Test auch besteht.
Haben Sie weitere Fragen?
Kontaktieren Sie uns
per Telefon 0331-74 74 74
per eMail info@teekampagne.de
Weiterführende Links:
Antrachinon in Lebensmittelverpackungen: http://www.bfr.bund.de/cm/343/bfr-streicht-anthrachinon-aus-den-bfr-empfehlungen-fuer-lebensmittelverpackungen.pdf
PAK: http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4372.pdf
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