Pyrrolizidinalkaloide im Tee?

Sie können den Darjeeling der Teekampagne weiterhin unbesorgt genießen!


Meldungen in den Medien über Pyrrolizidinalkaloide (kurz PA) in Tees haben viele Teetrinker verunsichert. PA sind Stoffe, die von den Pflanzen selbst als Schutz vor Insektenfraß gebildet werden. Mehr als 500 PA sind zurzeit bekannt. Auch wenn die Beiträge in Zeitungen und im Fernsehen deutlich machten, dass die PA-Verunreinigungen in erster Linie auf Vermischung mit PA-haltigen Pflanzen(teilen) z.B. aufgrund unsauberer Pflückung zurückzuführen sind, blieb für viele die Frage, ob sie jetzt ihren täglichen Teegenuss einschränken müssen.
Bei unserem Darjeeling ist die unbeabsichtigte Beimischung fremder Pflanzen, die PA enthalten, eigentlich zu vernachlässigen, da ja nur die Blattknospe und die oberen beiden Blätter per Hand gepflückt werden. Dennoch haben wir nach dem ersten Hinweis auf PA in Kräutertees stichprobenartig auch unsere Tees untersuchen lassen und werden das auch weiterhin so handhaben.

Die erste Rückmeldung, die wir aus dem Labor erhalten haben: Lediglich in einem grünen Darjeeling wurden geringe Spuren von Lycopsamin gefunden, 23 µg/kg (entspricht 0,023mg/kg). Diese Menge wird vom Labor als völlig unbedenklich eingestuft. Zum Vergleich: Die in der Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) analysierten Kräutertees wiesen 0,2-0,33mg/kg PA auf.

Das BfR bietet eine Fülle an Informationen und hat viele Fragen zum Thema PA beantwortet, die über folgenden Link abgerufen werden können: http://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-pyrrolizidinalkaloiden-in-lebensmitteln.pdf.

In der nicht-repräsentativen Stichprobe hat das BfR lediglich einen Tee aus Darjeeling untersucht, dessen Analyse-Ergebnis unterhalb der Bestimmungsgrenze lag (Probe 172). Darüber hinaus geht das BfR davon aus, dass „bei dem Verzehr von Honig oder Kräutertee- und Teeaufgüssen … eine akute gesundheitliche Gefährdung für Verbraucherinnen und Verbraucher durch Aufnahme von PA unwahrscheinlich“ ist. Es wird aber empfohlen, den Flüssigkeitsbedarf nicht ausschließlich durch das Trinken von Kräutertees zu decken. In besonderem Maße gilt dies für Kinder, Schwangere und Stillende.

An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass Darjeeling kein Kräutertee ist, sondern dass es sich dabei um die Blätter des Teestrauches Camellia sinensis handelt. Je nach Verarbeitung wird daraus dann schwarzer oder grüner Tee. Von Natur aus enthält Tee Koffein und sollte Kindern aus diesem Grund sowieso nicht zum Trinken angeboten werden.
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