Darjeeling-Tee ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung. In der EU darf sich nur Tee, der in der gleichnamigen indischen Region wächst und verarbeitet wird, so nennen. Darjeeling-Tee wird für sein Aroma und seine Qualität weltweit geschätzt. Dass seine Fangemeinde deshalb bereit ist, für diese edlen Blätter auch einen höheren Preis hinzublättern, macht es für windige Händler attraktiv, mit fälschlich als "Darjeeling" deklarierten Tees kräftig zu verdienen. Die Erntemengen der 87 Teegärten in Darjeeling sind begrenzt und seit Jahren rückläufig, die Produktionskosten hoch. Im benachbarten Nepal oder aber auch in Kenia ist Tee weitaus günstiger in der Produktion und deshalb auch günstiger zu haben. Diese Tees würden gerne genutzt, um als "Darjeeling" verkauft zu werden oder um das Original zu strecken, so vermutet es die Darjeeling Tea Association (DTA).
In den vergangenen vier Jahren wurden knapp 70 Millionen Kilogramm Tee von Nepal, das für das Verschiffen des Tees auf seinen großen Nachbarn angewiesen ist, nach Indien exportiert, aber nicht einmal die Hälfte davon wurde weiter exportiert. Die DTA vermutet, der verbliebene Tee wird in Indien als "indischer Tee" oder "Darjeeling" verkauft. Aktuell ersucht die DTA deshalb die indische Regierung, Tee-Importe aus Nepal pauschal zu verbieten. Die Teekampagne weist seit 1985 auf die weltweite Fälschungsproblematik von Darjeeling-Tee hin und stellt sicher, dass sich in ihren Teepackungen nur Tee aus Darjeeling befindet. Dies gelingt durch direkten Kontakt zu den Produzenten und die Offenlegung der Ein- und Verkäufe gegenüber dem Tea Board of India. Die Teekampagne hat bereits vor vielen Jahren als erstes deutsches Unternehmen mit dem Tea Board of India eine entsprechende Lizenzvereinbarung geschlossen.