Oxfam-Studie über Assam-Tee

Ihr Tee liegt uns am Herzen. Und dabei geht es uns nicht nur um die Qualität des Tees, der in Ihrer Tasse landet, sondern auch um die Art und Weise, wie er hergestellt wird. Fair zu allen Beteiligten sollen die Produkte der Teekampagne sein: fair zu Ihnen, den Kunden, fair zu unseren Mitarbeitern, fair zur Umwelt, fair zu den Produzenten, deren Tee wir für Sie einkaufen, und fair zu den Menschen, die Ihren Tee pflücken und verarbeiten. 
Zu dieser Verpflichtung auf gute Ökonomie gehört auch, dass wir für sehr gute Qualität auch sehr gute Preise bezahlen. Von den 32 Euro, die Sie für ein Kilogramm Darjeeling-Tee bezahlen, gehen derzeit 17,20 Euro, also mehr als die Hälfte, an die Produzenten. Auch beim Assam-Tee sind es rund 50 Prozent.
Damit heben wir uns deutlich von den Wettbewerbern ab. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Entwicklungs-Organisation Oxfam hat errechnet, dass bei Assam-Tee, der im Supermarkt verkauft wird, nur 8 Prozent des Ladenpreises an die Produzenten gehen. In der Tat ist die Lieferkette in der herkömmlichen Tee-Industrie nicht fair gegenüber den Tee-Produzenten. Dies war schon ein zentrales Argument bei der Gründung der Teekampagne vor mehr als 30 Jahren: Es ging uns um eine bessere Ökonomie, auch für die Produzenten in Indien. Und darum geht es uns noch immer. 

Deshalb möchten wir auch einer Einschätzung der Oxfam-Studie explizit widersprechen: «Sich auf Freiwilligkeit der Unternehmen zu verlassen, führt hier … nicht weiter», schreibt die Autorin. Wir glauben daran, dass es sich für Unternehmen wie die Teekampagne auszahlt, auf gute und faire Ökonomie zu setzen. Und stellen dies – dank Ihnen – Jahr für Jahr aufs Neue unter Beweis. Das betrifft auch die Arbeitsbedingungen in den Gärten, aus denen Ihr Tee kommt. Mit den guten Preisen, die wir zahlen, tragen wir dazu bei, dass die Produzenten in gute Arbeitsbedingungen für die Pflückerinnen und die Beschäftigten in den Fabriken investieren können. 
Auf deren Löhne selbst haben wir als Kunde praktisch keinen Einfluss: Hier können wir nur darauf achten, dass die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden und die Arbeit der Gewerkschaften nicht behindert wird. Einen stärkeren Einfluss können wir bei den Lohn-Zusatzleistungen geltend machen, die in der indischen Teewirtschaft traditionell eine große Rolle spielen. Wir möchten hier nur einige der Leistungen nennen, die im Teegarten Tonganagaon, von dem wir unseren Assam-Tee beziehen, den dort wohnenden Beschäftigten zur Verfügung stehen:
  • Alle Haushalte sind mit Wasserfilter und Wasserkocher ausgestattet 
  • In jedem Haushalt gibt es Strom, der zudem teilweise aus Solarenergie stammt 
  • Jedem Beschäftigten steht ein Fahrrad zur Verfügung 
  • Auf den Tee-Feldern gibt es Toiletten
  • In jedem Dorf gibt es eine Abwasser-Entsorgung

Und weil der Tee von Tonganagaon biologisch angebaut wird, gibt es für die Beschäftigten natürlich auch kein Gesundheitsrisiko durch Pestizide. 
Der Bischof der Diözese Dibrugarh hat den Teegarten Tonganagaon als positives Beispiel für die Tee-Wirtschaft in Assam genannt. Das freut uns, und es ist uns Ansporn, auch weiter für eine bessere Ökonomie zu arbeiten.
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